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Architektur

kirchewinter

Der Ponitzer Kirchenbau ist im Vergleich zu anderen Dorfkirchen recht groß, so dass die Friedenskirche die Silhouette des Ortes von nah und fern nachhaltig prägt. Vor allem ist der hochaufragende Westturm (42 m), der über dem hohen Dachfürst in eine Achteckform übergeht, dem eine zurückspringende Schweifkuppel samt Laterne folgt, markant. Diese wird schließlich von einer Helmspitze bekrönt, die eindrucksvoll ins Pleißental schaut.

 

Da das Kircheninnere keine störenden Einbauten aus späterer Zeit enthält, erscheint die Kirche als ein heller und geräumiger Festsaal. Der Mittelpunkt dieses Saales wird durch den Altar gebildet, um den sich die Gemeinde wie eine Familie um ihren Familientisch versammelt. Der einheitliche Raumeindruck ergibt sich durch die "gute symmetrische Verteilung der Fenster und Türen" und durch die umlaufende Empore, die "rhytmisch-geschmeidig" den gesamten Raum prägt (Lehfeld, S.405). Bis auf die Standorte der der beiden Epitaphien auf der Empore (die für die zur Verfügung stehenden Wandflächen zu groß sind), sind alle Details im Kircheninneren sorgsam aufeinander abgestimmt.

 

Das Gotteshaus ist also seiner äußeren Hülle und seiner Innenausstattung nach noch in starker Weise dem verspielten kraftvollen Barockzeitalter verpflichtet, wo das Auge mehr als der Geist in sinnlicher Weise beansprucht wird.

 

Zusammenfassend ist festzustellen, dass unser Ort mit dieser Kirche ein architektonisches Kleinod enthält, das sicher zu den schönsten Dorfkirchen des Altenburger Landes gezählt werden darf. Der frühere Ortspfarrer Wolfgang Lory (Amtszeit 1986 bis 1996) hat es sehr zutreffend als "in Stein gefasster Glauben" charakterisiert.